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Joseph-Kram-Dichterweg

15 Stationen in fränkischer Mundart zum Hören und staunen.

Dettelbach bietet nun ein weiteres Highlight in Bezug auf Spazierwege: den Josef-Kram-Weg.


Dieser setzt sich aus 15 Stationen zusammen, die über die Altstadt bis zur Wallfahrtskirche verteilt sind.


An jeder Station wird ein fränkisches Mundartgedicht dargestellt, das über QR Code auch angehört werden kann. Zwei Dettelbacher Originale, Karl Reinlein und Christel Kammerer, lesen die Gedichte in Dettelbacher Mundart.


Mit dem Josef-Kram-Weg wurde nun die fränkische Mundart vom Kulturhistorischen Kreis aufgegriffen und in Szene gesetzt. Dettelbacher Mundart ermöglicht eine Treffsicherheit und Unmittelbarkeit in der Aussage, die hochsprachlich nicht zu erreichen wäre. Bereits zwei Monate nach dem Erscheinen waren die erste und die zweite Auflage seines Gedichtbändchens „Kraut und Arbes“ vergriffen. Die Gedichte des Dettelbacher Heimattdichers Josef Kram handeln von Themen wie „Die Scheinheilga“, „Der Labe’swag“ oder „A Räuschla".


Joseph Kram wurde als viertes von sechs Kindern am 19. Februar 1853 in der Dettelbacher Maingasse geboren. Er wurde nur 21 Jahre alt. Während seiner Kindheit und Jugend in der Heimatstadt entwickelte Joseph Kram früh eine rege Beobachtungsgabe, schärfte den Blick für die ihn umgebende Natur und das Lebensgefühl der Landbevölkerung mit ihrem charakteristischen Dialekt. Er kannte die vielfältigen, differenzierten mundartlichen Ausdrucksmöglichkeiten, für die in der Hochsprache keine adäquaten Begriffe zur Verfügung stehen. Joseph Kram besuchte das Gymnasium in Würzburg, verfasste heitere und besinnliche Gedichte, widmete sich anschließend während seines Studiums an der Würzburger Kunstschule dem Zeichnen und Malen. Im Rahmen seiner Ausbildung an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg entstand „Kraut und Arbes“, das einzige erhaltene Werk Joseph Krams.


Am 15. Oktober 1873 wurde er in München in die Akademie der bildenden Künste aufgenommen, schon im folgenden Jahr erlag er am 19. März den Folgen einer schweren Krankheit. Da er im Fieberwahn alle seine Bilder, Manuskripte, Gedichte und sogar seine Korrespondenz vernichtete, blieb der Gedichtband „Kraut und Arbes“, dessen Druck er bereits veranlasst hatte, sein einziges Vermächtnis und Dokument der ausdrucksstarken, heute vielfach vergessenen Dettelbacher Mundart des 19. Jahrhunderts.


Der Josef Kram Weg ergänzt die beiden bisherigen Kultur- und Kunstwege „Pilgervolk“ und Panta Rhei“. Diese Wege, die sich von der Altstadt bis zur Wallfahrtskirche bzw. am Mainufer entlang erstrecken behandelten das Thema Kunst. Nun wurde mit dem Josef Kram Weg die fränkische Mundart vom Kulturhistorischen Kreis aufgegriffen und in Szene gesetzt.


Der Start des Josef-Kram-Wegs ist am historischen Rathaus, wo Sie auch einen Flyer zum Rundgang finden. Gerne können Sie uns in der Tourist-Information besuchen und eine Broschüre abholen!


Oder finden Sie HIER im Download!

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